Doch im ersten Durchgang boten die Gäste eine engagierte Leistung und kamen zu vielen Möglichkeiten. „Wir sind schlecht ins Spiel gekommen und haben durch individuelle Fehler Konter zugelassen, wo wir in der Abwehr nicht hellwach waren“, bemängelte Römmich Abstimmungsprobleme seiner Hintermannschaft, die durchaus Glück hatte, nicht das 0:1 zu kassieren. „Wenn wir da zurückliegen, läuft das Spiel mit Sicherheit anders“. Doch es kam anders: Lukas Ehlert vollstreckte auf Vorlage von Samet Degermenci zum Führungstreffer für die Sprudelkicker (20.), die sich in der Folge schon vor der Pause mehrere Möglichkeiten erarbeiteten. Das 2:0 fiel aber erst kurz nach dem Seitenwechsel durch Tuna Moaremoglu, mit zunehmender Zeit baute Kerzell dann erkennbar ab. „In der zweiten Halbzeit hatten wir nur noch eine Chance“, sagte Michael Jäger, der noch das 0:3 mit ansehen musste, als Christian Pospischil unhaltbar für Hohmann einnetzte (70.).
„Wir müssen nach Standards viel effektiver werden, wir hatten in der ersten Halbzeit glaube ich zwölf Ecken“, fügte Römmich abschließend einen weiteren Kritikpunkt hinzu, konnte sich aber dennoch darüber freuen, dass sein Team weiter ungeschlagen vorneweg marschiert. Die SG Kerzell hingegen hat im Abstiegskampf noch harte Wochen vor sich: „Wenn du hier gewinnen willst, musst du die Chancen konsequenter nutzen. Wir sind in der Hoffnung hergefahren, was mitzunehmen, und haben das Beste probiert. Aber der Gegner war eine Nummer zu groß“, konnte Jäger seiner Mannschaft keinen wirklichen Vorwurf machen.
Bad Soden: Ersöz – Krapf, T. Paulowitsch, Saletnik (77. Gietl), K. Paulowitsch – Ehlert, Moaremoglu, Neiter, Degermenci (72. Lairich) – Pospischil (72. Kreß), Fiorentino.
Kerzell: Hohmann – Müglich, Schnopp, Depta, Witzel – Jahn, Bensing, Günther, Heil – Haxhiu (63. Bleuel), Avanesian (83. Reith)
Schiedsrichter: Philip Bracklo (Neuenhain)
Tore: 1:0 Lukas Ehlert (20.), 2:0 Tuna Moaremoglu (50.), 3:0 Christian Pospischil (70.)
Zuschauer: 70.